Ferngesteuertes U-Boot findet tausende Atommüllfässer im Ärmelkanal

Von Max Staender
17. April 2013

Insgesamt versenkte Belgien und Großbritannien zwischen den Jahren 1950 und 1963 über 28.500 Fässer mit radioaktiven Abfällen im Ärmelkanal. Bislang vermuteten Experten, dass diese Behälter schon lange verrostet sind und sich die Radioaktivität der Inhalte im Meer verteilt hat. Nun hat jedoch ein Filmteam des Südwestrundfunks mit Hilfe eines ferngesteuertes U-Boot in knapp 120 Metern Tiefe kurz vor der französischen Küste zwei dieser Atommüllfässer entdeckt.

Inzwischen gehen die Behörden davon aus, dass sich noch viel mehr unversehrte Fässer mit den schwachradioaktiven Abfällen in dieser Gegend befinden. Im Zuge der Radioaktivitätsüberwachung werden in der Nordsee vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie jedes Jahr so genannte Monitoringfahrten durchgeführt.