Fieber bei Kindern: zu früh sollte es nicht gesenkt werden
Wenn das eigene Kind krank ist, möchte man als Elternteil so schnell wie möglich alles tun, damit es dem Nachwuchs wieder besser geht. Besonders im Kleinkindalter kommt Fieber häufig vor.
Generell lässt sich sagen, dass die erhöhte Körpertemperatur einen Sinn hat, nämlich die Stärkung der natürlichen Immunabwehr. Dennoch sind Eltern in diesem Bereich sehr unsicher und so greifen viele sofort zu Zäpfchen, Säften und Co. Doch ist es wirklich sinnvoll, das Fieber so früh zu senken?
Hier kommt es auf den Zustand des Kindes an, nicht auf die Höhe der Temperatur ansich. Durch das Fieber kann das Immunsystem schneller arbeiten; viele Forscher sind der Meinung, die Viren werden dadurch in ihrer Vermehrung gehemmt. Generell jedoch sollte man das Fieber senken, wenn es dazu führt, dass es den Kleinen sichtlich schlecht geht.
Nebenwirkungen sind möglich!
Möchten Eltern ihren Kindern ein Medikament gegen das Fieber geben, so sollten sie sich vorher über die möglichen Nebenwirkungen der Mittel informieren. Je nach Wirkstoff können beispielsweise Bauchschmerzen auftreten; mitunter kann die Leber geschädigt werden. Bei Unsicherheit sollte man stets einen Arzt oder Apotheker um Rat fragen.
Auf keinen Fall sollte man Acetylsalicylsäure verabreichen, da Kinder dadurch schwerwiegende Hirn-Leber-Schädigungen davontragen können. Generell ist es so, dass Kinder höhere Temperaturen deutlich besser vertragen, als Erwachsene. Zu früh sollte es also nicht gesenkt werden.
Geeignete Medikamente und wann ein Arztbesuch nötig wird
Als Fiebermittel eignen sich Paracetamol und Ibuprofen, in Form von Fiebersaft oder Zäpfchen. Wichtig ist natürlich die kindgerechte Dosierung, die vor allen Dingen vom Gewicht des kleinen Patienten abhängig ist. Die Medikation sollte allerdings nicht länger als drei Tage andauern.
Ist das Fieber dann noch nicht gesunken, sollte man das Kind ärztlich untersuchen lassen. Bei Babys, die jünger als vier Monate sind, sollte man hingegen sofort zum Arzt bringen.