Finanzamt bittet Rentner zur Kasse

Betriebs- oder private Leibrente müssen versteuert werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. August 2009

Ab November 2009 werden viele Rentner Post von ihrem zuständigen Finanzamt erhalten. Im kommenden Herbst werden den Finanzämtern etwa 120 Millionen Rentenbezugsmitteilungen zur Verfügung gestellt, die dann ausgewertet werden müssen.

Renteneinkünfte sind seit 2005 zu versteuern

Seit dem Jahr 2005 sind nämlich mindestens 50 Prozent der Renteneinkünfte zu versteuern, wobei die Durchschnittsrenten steuerfrei sind. Aber wer noch zusätzliche Einkünfte hat, beispielsweise eine Betriebsrente oder private Leibrente, muss diese in einer Steuererklärung angegeben, was dann schließlich zu einer Steuerzahlung führen kann. Somit ist es gut möglich, dass diejenigen Rentner, die nur eine unvollständige oder gar keine Steuererklärung gemacht haben, jetzt mit einer Nachzahlung rechnen müssen.

Schätzungen zufolge werden etwa fünf Millionen Rentner Post von dem Finanzamt erhalten. Aber man solle nicht die Rentner sofort als kriminelle Steuersünder darstellen, wie Ulrike Mascher, die Präsidentin des Sozialverbands VdK, dazu sagt, denn viele hätten von der Änderung im Jahr 2005 nichts gewusst, weil sie auch vom Bundesfinanzministerium nicht oder nur unzureichend informiert wurden.

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