Fingerfertigkeit kann im Gehirn gespeichert werden
Neurologen der Medizinischen Fakultät Leipzig und ihre Würzburger Kollegen fanden heraus, dass unsere Talente und Fingerfertigkeiten im Gehirn in kleinen Erinnerungsbausteinen abgespeichert werden. Von dort aus können sie jederzeit wieder abgerufen werden.
Herausgefunden wurde das mit Hilfe von Nicht-Musikern und ausgebildeten Musikern - neun Geiger und sechs Pianisten. Dazu wurden die Handbewegungen beider Gruppen und die daraus resultierenden komplexen Bewegungsprozesse im Gehirn beobachtet. Bei den ausgebildeten Musikern zeichnete sich schnell ab, dass das Gehirn komplizierte Bewegungsmuster in bestimmten Modulen abspeichert. Das ermöglicht bei Bedarf einen schnellen Abruf und spart zusätzlich viel Zeit und Kraft. Außerdem sei der Musiker so zu enormer Virtuosität fähig. Das Gehirn erkennt anscheinend die Gemeinsamkeiten einzelner Bewegungsabläufe beim Üben, so dass sie im Folgenden als Module abgerufen werden.
Besonders für Musiker sei das Abspeichern des Geschicks wichtig, um Leichtigkeit und Präzision zu gewähren.