Fisch soll vor Alzheimer schützen

Regelmäßiger Fischverzehr soll laut neuen Forschungsergebnissen einer Alzheimererkrankung vorbeugen

Von Marion Selzer
5. Dezember 2011

Der regelmäßige Verzehr von Fisch soll nicht nur gut für die schlanke Linie sein, sondern auch das Risiko senken, an Alzheimer und kognitiven Störungen zu erkranken. Zu diesen Schlussfolgerungen kamen die US-amerikanischen Forscher der Pittsburgh Universität.

Die Forscher stellten die Ergebnisse ihrer Studie auf dem Jahrestreffen der Radiological Society of North America vor. Sie kamen zu der Erkenntnis, dass sich Fischmahlzeiten positiv auf die Gesundheit des Gehirns auswirken.

Wissenschaftler Cyrus Raji untersuchte Auswirkungen von Fischverzehr auf das Volumen der grauen Hirnmasse

An der Studie nahmen 260 kognitiv gesunde Versuchspersonen teil, deren Fischkonsum mit Hilfe eines Fragebogens ermittelt wurde. In der über zehn Jahre andauernden Studie ermittelte der Wissenschaftler Cyrus Raji mit Hilfe seines Forschungsteams wie sich der Fischverzehr auf das Volumen der grauen Hirnmasse auswirkt. Hierzu wurde mittels eines speziellen Gehirnscans das Volumen der grauen Hirnmasse bei jedem Teilnehmer zu Beginn der Studie erfasst und mit den Werten nach zehn Jahren verglichen.

Wöchentlicher Fischverzehr bewirkt höheren Anteil an grauen Zellen

Die Mehrheit der Teilnehmer dieser Studie gaben an, 1-4 Mal wöchentlich Fisch zu verzehren. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, das diejenigen, die jede Woche gekochten oder gebratenen Fisch zu sich nahmen, einen höheren Anteil an grauen Zellen besaßen als die Teilnehmer, die Fisch komplett verweigerten. Zudem sei das Risiko innerhalb von fünf Jahren

  • Alzheimer oder
  • eine kognitive Erkrankung

zu entwickeln um ein Fünffaches niedriger bei den Teilnehmern, die wöchentlich Fisch verzehrten, im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Weiterhin stellte sich heraus, dass der sogenannte Arbeitsspeicher des Gehirns, der durch die Alzheimererkrankung besonders geschädigt wird, besser funktionierte. Der Arbeitsspeicher ist besonders wichtig, um sich gezielt auf eine Aufgabe zu konzentrieren und Informationen ins Kurzzeitgedächtnis zu übermitteln.

Der Fisch muss gebraten oder gekocht sein - nicht frittiert!

Wöchentliche Fischgerichte hätten die Wirkung, dass die Nervenzellen der grauen Substanz

  • gesünder,
  • größer und
  • widerstandsfähiger

würden und demzufolge das Risiko einer kognitiven Erkrankung sinke, so Raji. Es sei allerdings besonders wichtig, dass der Fisch gekocht oder gebraten gegessen würde, da frittierter Fisch weder vor geistigem Verfall schütze, noch das Gehirnvolumen erhöhe.