Fischfangsaison in Japan hat begonnen - Hunderte Delfine werden abgeschlachtet

Von Melanie Ruch
24. Januar 2014

In einer Bucht des japanischen Walfangortes Taiji hat die alljährliche Fischfangsaison begonnen und dabei machen die Fischer unter anderem auch gezielt Jagd auf Delfine. Obwohl die Zahl der Delfintötungen in Japan in den vergangenen Jahren bereits stark zurückgegangen ist, werden dort noch immer jedes Jahr hunderte Delfine abgeschlachtet.

Grausame Delfinjagd

Wie Tierschützer berichten, die das grausame Geschehen vor Ort beobachteten, wurden am vergangenen Dienstag rund 250 Delfine in die Bucht getrieben. Zunächst seien knapp 50 Tiere ausgewählt worden, die an Vergnügungsparks und Delfinarien verkauft werden sollen. Der Rest der Delfine sei anschließend getötet worden, heißt es.

Einsatz von Prominenten

Die Delfinschlachtung in Japan sorgt weltweit für Aufsehen. Sogar Prominente melden sich kritisch zu Wort und appellieren an die Regierung dem brutalen Treiben ein Ende zu setzen, so zum Beispiel Yoko Ono, die Witwe des verstorbenen Beatles-Sängers John Lennon. In einem offenen Brief bat sie die Regierung die Delfinjagd abzuschaffen, da das weltweite Ansehen Japans sonst Schaden nehmen könnte.

Stellungnahme der japanischen Regierung

Japan jedoch scheint sich keiner Schuld bewusst zu sein. Der Gouverneur der Provinz Wakayama teilte mit, dass die Schlachtung der Delfine nicht unmenschlicher sei als die Schlachtung anderer Tiere, die dem Menschen als Nahrungsmittel dienen und auch der Sprecher der japanischen Regierung erklärte, dass dass die Jagd der Tiere auf Grundlage des Gesetzes ordnungsgemäß durchgeführt werde.