Flaute im Bett? Mit Stoßwellen gegen erektile Dysfunktion
Für Männer gibt es kaum etwas Schlimmeres als die erektile Dysfunktion, bei der es ihnen unmöglich ist, eine feste Erektion zu bekommen. Geschäftsleute nutzen dies seit Jahren um alle möglichen Wundermittel zu überhöhten Preisen an den Mann zu bringen, doch ein echtes Heilmittel gab es bislang nicht. Forscher der Chinesischen Universität in Hong Kong glauben nun jedoch, endlich eine wirksame Waffe gegen die erektile Dysfunktion gefunden zu haben: Die Stoßwellentherapie.
Je höher die Störungen desto größer die Verbesserungen
In einem Experiment wurden 30 freiwillige Patienten mit der sogenannten niedrig-energetischen extrakorporalen Stoßwellentherapie, kurz Li-ESWT, behandelt. Eine Kontrollgruppe mit 20 Patienten erhielt lediglich eine Scheintherapie.
Dabei stellte sich heraus, dass die Männer, die unter den schwersten Störungen gelitten hatten, am Ende die größten Verbesserungen zeigten: Nämlich um 10,1 gegenüber der Ausgangslage. Bei der Kontrollgruppe waren es lediglich 3,2 Punkte.
12 Versuchsteilnehmer brachen das Experiment vorzeitig ab
Ein Vergnügen war die Behandlung jedoch nicht: In 20-minütigen Sitzungen wurde der Penis manuell gestreckt und Schockwellen mit einer Frequenz von 120 Impulsen pro Minute ausgesetzt. Insgesamt erfolgten 12 Sitzungen in neun Wochen. Die hohe Zahl der Sitzungen führte dann auch dazu, dass 12 Versuchsteilnehmer vorzeitig ausstiegen. Dennoch hoffen die Forscher, dass sich die Li-ESWT-Behandlung in Zukunft als weitere Option etablieren wird.
Passend zum Thema
- Schwellkörperinjektion (SKAT-Therapie) - Wie wirkt sie und was gilt es zu beachten?
- Training und Tipps für eine bessere Erektionsfähigkeit
- Erektionsstörungen - Wie kommt es dazu und was kann man(n) dagegen tun?
- Erektionsprobleme bei jungen Erwachsenen: Es liegt selten am Testosteron
- Erektionsstörungen lassen sich bereits mit einem veränderten Lebensstil behandeln