Flensburger Schule: Essensausgabe gegen Fingerabdruck

Von Ingo Krüger
21. März 2012

An einem Flensburger Gymnasium müssen sich die Kinder seit Januar bei der Essensausgabe per Fingerabdruck ausweisen und bezahlen auf diese Weise ihre Mahlzeiten. Das System stammt von einer deutschen Firma und hat die Zustimmung des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) Schleswig-Holstein bekommen.

Mit der neuen Bezahlmethode können Kinder ihr Essensgeld oder ihre EC-Karte nicht mehr verlieren. Auch ein Diebstahl des Geldes ist unmöglich. Des Weiteren können die Eltern so sicherstellen, dass ihr Nachwuchs das Geld auch für den ursprünglichen Zweck ausgibt.

Proteststürme von Datenschützern, die es vor zwei Jahren gegen ein ähnliches Bezahlverfahren an einer Schule in Bayern gegeben hat, sind in Flensburg ausgeblieben. Fingerabdrücke, so hieß es damals, könnten datenschutzrechtlich missbraucht werden. In Flensburg erfolgt letztlich nicht die Speicherung des Fingerabdrucks, im System sei nur ein Binärcode abgelegt, so der Hersteller.

Das Bezahlen per Fingerabdruck ist in Schulen anderer Bundesländer bislang noch unbekannt.