Flüchtling von der Südsee-Insel Kiribati beantragt wegen des Klimawandels Asyl in Neuseeland

Von Ingo Krüger
18. Oktober 2013

Mehrere südpazifische Inselstaaten wie Tuvalu und Kiribati sind aufgrund des durch den Klimawandel ansteigenden Meeresspiegels bedroht, in den nächsten Jahrzehnten von der Landkarte zu verschwinden. Bereits jetzt haben die Bewohner mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen: Stürme toben im zuvor nicht gekannten Ausmaß über die Inseln, sodass die Bewohner der Südseeinseln gezwungen sind, sich einen neuen Lebensraum zu suchen.

Erste Klimaflüchtlinge sind bereits in Neuseeland angekommen, so auch Ioane Teitiota. Der 37-jährige aus Kiribati hat nun mit seiner Familie Asyl beantragt, da ihr Leben zu Hause durch den steigenden Meeresspiegel bedroht sei.

Neuseelands Einwanderungstribunal erkennt Teitiotas Behauptungen zwar an, teilte jedoch auch mit, dass auch andere Menschen auf der Insel in derselben Lage wie er seien. Viele würden Vorkehrungen treffen, um die Folgen des steigenden Meeresspiegels abzuschwächen. So hat Kiribati etwa Land erworben, um in Fidschi Lebensmittel anzubauen und Menschen umsiedeln zu können.

Neuseeland und Australien, die Hauptziele von Flüchtlingen aus dem Südpazifik, haben sich bisher geweigert, neue Einwanderungsregeln aufgrund des Klimawandels zu erlassen. Auch die Genfer Flüchtlingskonvention oder die UNO-Menschenrechtskonvention hat diese Thematik noch nicht aufgenommen.