Flusskreuzfahrten immer weniger gefragt: Viking zieht sich aus deutschem Markt zurück
Während sich immer mehr Kreuzfahrtschiffe auf den Weltmeeren tummeln und dabei mit immer mehr Superlativen aufwarten, scheint der Markt für Flusskreuzfahrten in Deutschland weitgehend gesättigt. Das internationale Unternehmen Viking Flusskreuzfahrten will sich zum Jahresende ganz aus dem deutschen Markt zurückziehen und schließt sein Büro in Köln. Während die für 2013 geplanten Reisen noch alle stattfinden, wird es 2014 keinen neuen Katalog mehr geben.
Viking wolle sich in Zukunft wieder mehr auf die englischsprachigen Märkte in Großbritannien, Australien, Kanada und den USA konzentrieren, wo Flusskreuzfahrten nach wie vor stark gefragt seien. In Deutschland dagegen habe der Markt ein Altersproblem: Der Altersdurchschnitt bei Flusskreuzfahrten liege weit über dem für Hochseekreuzfahrten und das verstaubte Image schrecke viele jüngere Touristen ab.
Zugleich seien die deutschen Senioren weniger abenteuerlustig als anderswo: Neue Angebote für Flusskreuzfahrten zum Beispiel in China oder Russland wären nicht besonders gut angenommen worden und auf der Donau und auf dem Rhein war jeder mittlerweile unterwegs gewesen. Im Jahr 2012 waren die Passagierzahlen bei Flusskreuzfahrten in Deutschland um 5,4 Prozent gesunken, während der Markt für Hochseekreuzfahren weiter wachse. Hier habe man sich mit innovativen Konzepten einen neuen frischen Markt geschaffen.