Flusspferde - Gefährliche Vegetarier, gefährdete Riesen

Von Ingo Krüger
13. November 2013

Flusspferde zählen zu den gefährdeten Arten. Weltweit leben noch etwa 125.000 bis 150.000 Tiere. Heute sind sie jedoch nur noch in Afrika in Ländern südlich der Sahara verbreitet.

Flusspferde halten sich fast den ganzen Tag schlafend oder ruhend im Wasser oder in Gewässernähe auf. Dabei tauchen sie oft bis auf die Augen, Ohren und Nasenlöcher unter. Obwohl sie gut an ein Leben im Wasser angepasst sind, sind sie schlechte Schwimmer. Trotz ihrer gefährlichen Hauer sind die Tiere Pflanzenfresser. Sie nehmen hauptsächlich Gräser zu sich, Wasserpflanzen eher selten. Die Kolosse erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 2,90 bis 5,10 Metern.

Erwachsene Tiere sehr wehrhaft

Ihr Revier markieren Nilpferde, indem sie mit schnellen Schwanzbewegungen ihre Exkremente verteilen. Dabei bilden sich häufig größere Dunghaufen. Das Verhalten hat jedoch auch eine Signalfunktion für Rivalen. Trotz ihres behäbigen Aussehens können Flusspferde sehr aggressiv sein, insbesondere Mütter mit Jungtieren. Sie sind mühelos in der Lage, Löwen zu erlegen und selbst ausgewachsene Krokodile können sie mit einem Biss in zwei Hälften teilen. Fressfeinde haben ausgewachsene Flusspferde kaum. Jungtiere fallen manchmal Krokodilen, Löwen, Hyänen oder Leoparden zum Opfer.

Nächster Verwandter: Wale

Obwohl sie "Pferd" genannt werden, sind sie nicht mit den Pferden verwandt. Nach derzeitiger Lehrmeinung sind Wale die nächsten Verwandten der Nilpferde.