Football kann CTE im Hirn verursachen: NFL räumt dies erstmals ein
Die chronisch-traumatische Enzephalopathie entsteht als Folge von häufigen Schlägen und Stößen auf den Kopf
Die Abkürzung CTE steht für "chronisch-traumatische Enzephalopathie", eine Schädigung des Gehirns. Dabei handelt es sich um Folgeschäden, die durch häufige Stöße oder auch Schläge auf den Schädel entstehen.
Viele dieser Zusammenstöße lösen kleine Blutungen im Hirn aus. Das Tückische daran ist, dass die winzigen Verletzungen keine unmittelbar spürbaren Folgen haben, sondern sich meist über Jahre aufsummieren.
Bislang nur nach dem Tod nachweisbar
Wirklich nachweisen kann man die traumatisch verursachten Blutungen bisher nur nach dem Tod bei Hirnautopsien. 2015 hatte eine US-Studie mehrere Profisportler nach ihrem Versterben untersuchen dürfen. In 96 Prozent der Fälle bestätigte sich die CTE.
Große Variationsbreite an Symptomen
Im Alltag leiden Betroffene unter verschiedenen Symptomen, die von leichten Konzentrations- und Gedächtnisstörungen bis hin zu Depressionen und Selbstmordgedanken reichen.
Auch
- Sprechstörungen,
- veränderte Motorik (z.B. nur noch langsames Gehen, Probleme der Feinmotorik) und
- Persönlichkeitsveränderungen
treten auf.
NFL-Vize räumt Zusammenhang zwischen Football-Verletzungen und CTE ein
Bisher hat die National Football League immer geleugnet, dass ihre Profifootballer an CTE erkranken können. Selbst Studien zum Thema wurden als falsch abgewiesen. Nun hat zum ersten Mal der NFL-Vize, Jeff Miller, in einem Interview eingeräumt, dass beim Football die Verletzung des Kopfes zu CTE führen kann.
Das Gespräch fand am 14. März 2016 vor dem US-Repräsentantenhaus in Washington statt. Ein Interviewer stellte die Frage, ob häufige Gehirnerschütterungen beim Football in einem Zusammenhang zu CTE gesetzt werden können. Dies bejahte der NFL-Vize. Die Informationen seien eindeutig und nun müsse man sich die Frage stellen, wie man mit diesem Wissen umgeht.
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Quelle
- http://derstandard.at/2000032934324/NFL-Vize-bestaetigt-Zusammenhang-von-Football-und-Hirnschaeden Abgerufen am 18. März 2016