Formaldehyd dampft nicht mit der Zeit aus

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
15. Januar 2005

Formaldehyd ist als Wohngift fast aus den Schlagzeilen verschwunden. Zu Unrecht, sagen Umwelt-Experten, denn das Gas dampft nicht so weit aus, dass die Materialien, in denen es ursprünglich einmal vorhanden war, irgendwann ganz frei davon sind. Das sagt der Baubiologe Uwe Münzenberg aus Lauf/Pegnitz in der Gesundheitszeitschrift "Apotheken Umschau".

In Verbindung mit Luftfeuchtigkeit werde das in Bindemitteln enthaltene Formaldehyd sogar ständig neu gebildet. Mit Lüften erreiche man wenig.

Formaldehyd kann Kopfschmerzen auslösen, die Schleimhäute reizen, die Atemwege und die Lunge schädigen und gilt sogar als Krebs fördernde Substanz. Wer unter den genannten Beschwerden leidet und in seiner Umgebung alte, formaldehydhaltige Materialien vermutet, etwa Spanplatten aus den siebziger Jahren, sollte deshalb auch heute noch einen Lufttest vornehmen lassen, um zu wissen, ob eine Renovierung ihm helfen könnte.