Forscher behandeln Musik wie Erbgut - Mutationen kommen dabei nicht zu kurz

Von Max Staender
25. Juni 2012

Ein japanisch-britisches Forscherteam hat unlängst ein Experiment durchgeführt, wo sie die Evolution der Musik simulierten.

Die entscheidende Frage war dabei, ob sich Musik dem Geschmack eines Menschen ähnlich anpasst, wie es biologische Vorgänge beim Evolutionsdruck der Umwelt getan haben. Mittels einer speziellen Software behandelten die Wissenschaftler Musiksequenzen wie Erbgut und ließen sie von Menschen als gut oder schlecht beurteilen. Die Paarung der entsprechenden Musikschnipsel wurde nur dann vorgenommen, wenn es den Testhörern auch gefallen hat. Hinzu kamen willkürliche Mutationen mit unterschiedlichen Rhytmen und Tonfolgen, sodass aus der anfangs schrägen Melodie eine Art "Minimal-Musik" entstand.

Verglichen mit der Evolution der Umwelt blieb die Entwicklung der Musik auch nach zahlreichen Veränderungen so gut wie unverändert, was natürlich auch an der Hörerbewertung lag. Lediglich zufällige Mutationen konnten die Melodie bei dem Experiment tatsächlich ändern und der Musik zu neuem Schwung verhelfen.