Forscher entdecken die Wirksamkeit von Asthma-Medikamenten für die Therapie von Multiple Sklerose

Von Cornelia Scherpe
21. September 2010

Asthma und Multiple Sklerose haben auf den ersten Blick wirklich gar nichts gemein. Doch Forscher haben nun erkannt, dass ein bestimmter Asthma-Wirkstoff die Gesundheit von Multiple Sklerose-Patienten nachhaltig verbessern kann.

In einer Studie mit 39 Patienten kam heraus, dass die Einnahme des Mittels "Albuterol" in Verbindung mit den herkömmlichen Medikamenten gegen Multiple Sklerose den Gesundheitszustand ins Positive wandelt. Albuterol senkt bei den Betroffenen den Interleukin-12-Spiegel im Körper. Interleukin-12 ist ein Botenstoff, der in zu hohen Werten ein typisches Symptom von Multiple Sklerose ist. Der Versuch mit dem Asthma-Mittel wurde über zwei Jahre hinweg durchgeführt.

Je mehr sich der Interleukin-12-Spiegel im Körper der Patienten senkte, umso weniger hatten sie an Multiple Sklerose zu leiden. Erfreulich, so die Forscher, das Albuterol verträgt sich hervorragend mit den herkömmlichen Medikamenten gegen Multiple Sklerose, sodass Wechselwirkungen nicht zu befürchten seien.