Forscher entdecken in Kanada ein seit 1,5 Milliarden Jahren isoliertes Wasserreservoir

Von Katja Grüner
17. Mai 2013

Forscher aus Großbritannien und Kanada haben unlängst ein einzigartiges Relikt entdeckt. In 2,4 Kilometern Tiefe stießen sie bei Tiefbohrungen in Kanada auf ein urzeitliches Wasserreservoir. In Gesteinsritzen eingeschlossen überdauerte das Wasser dort mehr als 1,5 Milliarden Jahre. Möglicherweise enthält das älteste Wasser, das je auf der Erde gefunden wurde auch Hinweise auf frühe Lebensformen.

Eigentlich glaubte man nicht, dass isolierte und uralte Wasservorräte auf der Erde gefunden werden könnten, da sich durch den Kontinentendrift zwar Erdspalten öffnen, aber auch wieder verschließen. Man nahm an, dass dadurch keine Hohlräume entstehen könnten. Doch der neue Fund bestätigte diese Theorie nicht. Die Forscher nahmen sogleich Proben des Wassers und untersuchten es auf seine Zusammensetzung hin.

Möglicherweise gibt es in den Reservoiren auch noch Spuren von Leben aus der Urzeit. Das Wasser enthalte laut den Wissenschaftlern Stoffe, in denen Mikroben ohne Lichtbedarf leben könnten. Dies wird von den Wissenschaftlern noch untersucht.