Forscher entschlüsseln das Genom des Burkitt-Lymphoms

Von Cornelia Scherpe
30. November 2012

Die sogenannten Lymphome sind Krebsformen, die die Lymphknoten befallen. Onkologen kennen bereits mehr als 50 verschiedene Arten dieser einen Form, doch die nach wie vor häufigste Art ist das Burkitt-Lymphom.

Dieses wird bereits seit vielen Jahrzehnten erforscht, damit man Erkrankten bessere Therapien anbieten kann. Dabei fiel Forschern bereits vor über 30 Jahren auf, dass das Genom dieser Krebsart besonders sein muss. Man entdeckte, dass sich Gene immer wieder veränderten, doch bis heute konnte man mit diesen Beobachtungen noch nicht viel anfangen.

2012 ist es nun Forschern gelungen, dass komplette Genom dieser Krebsform zu entschlüsseln. Nun versteht man auch die ablaufenden Veränderungen in den Genen und will sich das zunutze machen.

Mehrere deutsche Institute hatten sich zusammengetan, um Krebszellen des Burkitt-Lymphom zu erforschen und das Genom aufzuschlüsseln. Dabei fiel vor allen Dingen ein Gen auf, dass in mehr als 60 Prozent all dieser Lymphome mutiert ist. Das bedeutet, dass der Krebs an dieser Stelle sehr angreifbar ist.

Insgesamt fand man mehr als 2.000 Stellen im Genom, die im direkten Vergleich zu gesunden Zellen völlig verändert sind. Die eine Mutation jedoch ist besonders wichtig, denn auf sie richtet sich nun die Aufmerksamkeit der Onkologen.

Man möchte Wirkstoffe herstellen, die gezielt an diesem schwächsten Glied der Kette ansetzen und so dem Krebs zu Leibe rücken.