T-Zell-Lymphome treten vermehrt bei Jugendlichen auf, die TNF-Blocker nehmen müssen

Von Cornelia Scherpe
10. November 2011

In den USA wurde nun eine Studie ins Leben gerufen, die sich intensiv mit TNF-Blockern beschäftigt. Diese stehen nämlich unter dem Verdacht, T-Zell-Lymphome (HSTCL) bei jungen Patienten zu fördern. Bei TNF handelt es sich um einen Tumornekrosefaktor. Dieser soll geblockt werden, indem Biologika genommen werden. Diese TNF-Blocker weisen aber vermehrt Nebenwirkungen auf. Die Blocker scheinen Lymphome bei Patienten zu fördern, die sich zwischen dem Kindesalter und dem Erwachsenenalter befinden.

Das Schlimme: die eventuell geförderte Krebsart HSTCL gilt als eine der aggressivsten Formen. Betroffene können kaum therapiert werden und versterben im Durchschnitt zwei Jahre nach Krebsausbruch. Allerdings ist HSTCL eigentlich eher sehr selten. Seit 2008 sind 28 Fälle gemeldet wurden, bei 25 davon waren die Biologika eingenommen worden.

Dass die T-Zell-Lymphome nun vermehrt auftreten und dies besonders bei Menschen, die mit den TNF-Blockern behandelt wurden, lässt kaum an einen Zufall glauben. Die US-Studie soll diesbezüglich bald Aufklärung bringen.