Forscher entschlüsseln Erbgut des Pflanzenschädlings "Falscher Mehltau"

Von Frank Hertel
10. Januar 2011

Einem internationalen Forscherteam um den Frankfurter Biologen Maco Thines ist es gelungen, die Nutzpflanzenkrankheit "Falscher Mehltau" zu bekämpfen. Diese befällt vor allem Wein, Mais, Spinat und Salat und ist für Landwirte seit Jahrhunderten ein großes Ärgernis.

Das Frankfurter Institut für Biodiversität und Klima gab bekannt, dass es Thienes gelungen sei, das Erbgut des für den "Falschen Mehltau" verantwortlichen Pilzes zu entschlüsseln. Dieser Pilz heißt Hyaloperonospora arabidopsidis und ist genetisch so gut an die Gene der Nutzpflanzen angepasst, dass diese ihn nur schwer erkennen können. Der Schädling ist aber auch gewissermaßen gezwungen, diese Nutzpflanzen zu befallen.

Thienes fand heraus, dass dem Pilz lebenswichtige Stoffwechselfunktionen fehlen. Deshalb lässt er sich von den Wirtspflanzen die Reduktion von Schwefel und Stickstoff in seinem Organismus übernehmen. Man hofft nun, den "Falschen Mehltau" in Zukunft wirksam verhindern zu können.