Forscher erklären Fossilienansammlung in Spanien - Höhle war tödliche Falle für Raubtiere

Von Alexander Kirschbaum
13. Mai 2013

In Spanien gibt es eine Höhle, in der eine erstaunliche Zahl Fossilien lagern. 1991 wurde die urzeitliche Knochenansammlung entdeckt. Archäologen haben bisher rund 18.000 Überbleibsel alter Säugetierarten entdeckt.

Auffällig an der Batallones-1 bezeichneten Fundstelle ist die Häufung von Raubtieren. 98 Prozent der Überreste stammen von Fleischfressern wie Säbelzahnkatzen und Hyänen. Forscher von der University of Michigan haben nun eine Theorie aufgestellt, warum die Raubtiere in der Höhle so in der Überzahl sind.

Offenbar hat sich die Höhle im Laufe der Zeit zu einer Falle für Raubtiere entwickelt, die auf Nahrungssuche waren. Es könnte alles mit einem Nashorn angefangen haben, dessen Überreste ebenfalls in der Höhle gefunden wurden. Dieses ist wahrscheinlich nach einem Sturz durch die Öffnung in der Höhle verendet.

Angelockt von dem Verwesungsgeruch sind laut der Forscher, wie in einer Kettenreaktion, immer wieder Fleischfresser in die Höhle geklettert. Aufgrund der steilen Wände sind sie aber nicht mehr herausgelangt und in dem Massengrab elendig verendet.

Diese These wird dadurch untermauert, dass die Fossilien allesamt einen guten Zustand aufweisen. Ein Anzeichen dafür, dass die Tiere noch gesund waren, als sie in die Höhle gelangten.