Forscher finden Gene, die das Rhabdomyo-Sarkom fördern

Von Cornelia Scherpe
29. Januar 2014

Hinter dem Begriff "Sarkom" steckt eine Gruppe von Tumoren, die Weichteile im Körper befallen. Ein solches Sarkom kann auch aus der Skelettmuskulatur heraus entstehen und wird in diesem Zusammenhang als Rhabdomyo-Sarkom bezeichnet.

Diese Krebsform ist sehr selten und betrifft jährlich von einer Million Menschen statistisch gesehen sieben Personen.

Rhabdomyo-Sarkom - das wusste man bisher

Die quergestreifte Skelettmuskulatur verändert sich dabei, sodass aus den Muskelzellen die entarteten Krebszellen werden. Die meisten Fälle dieser Krebsart treten bereits in jungen Jahren auf und die Chance, die kommenden fünf Jahre nach der Diagnose zu überleben, liegen im günstigsten Fall bei 80 Prozent.

Bei einem schwierigen Verlauf sinken sie dagegen auf circa 30 Prozent. Der individuelle Verlauf ist im Wesentlichen davon abhängig, wie schnell der Krebs wächst, doch was genau das Wachstum fördert, konnten Ärzte bislang nicht klären.

Oft scheinen Chemotherapie oder Bestrahlung kaum etwas zu bewirken. Ein Forschungsteam aus internationalen Wissenschaftlern hat nun diese entscheidende Wissenslücke geschlossen und hofft, dass auf diesem Wege bessere Therapiemöglichkeiten vorangetrieben werden können.

Die neu entdeckten Gene, die die Krankheit fördern

Das Wachstum des Rhabdomyo-Sarkoms wird durch einige Gene gefördert, die man nun genau ausmachen konnte. Für die Erforschung hatte man mit 147 Menschen arbeiten können, die von diesem Krebsleiden betroffen waren. Man entnahm zum einen Gewebe aus dem Tumor und zum anderen eine Gewebeprobe aus einem gesunden Bereich des Körpers.

Beide Proben wurden jeweils analysiert und die Gene darin vergleichend gegenübergestellt. Auffallend waren dabei die Gene PAX3 und PAX7 und sogenannte Fusionsgene, die PAX3 und PAX7 mit weiteren Genen verbinden. Dies macht insofern Sinn, da beide Gene einen entscheidend Beitrag zur Entwicklung der Muskelzellen liefern.

Liegt hier oder in den Fusionsgenen ein Fehler vor, kann dies die bösartige Mutation auslösen und damit den Krebs triggern. Medikamente könnten daher an dieser neuen Stelle ansetzen.