Gehirn stoppt Muskelaktivitäten

Von Ingo Krüger
8. Dezember 2011

Damit sich der menschliche Körper bei Ausdauersport-Leistungen nicht verausgabt, stoppt oder reduziert das Gehirn die Aktivität der Muskeln. Schweizer Wissenschaftler haben jetzt herausbekommen, wie dieser Vorgang abläuft. So mussten Testpersonen so lange anstrengende körperliche Übungen durchführen, bis sie einen bestimmten vorgegebenen Wert nicht mehr erreichten.

Dabei stellte sich heraus, dass kurz vor der Aufgabe zwei Gehirnregionen auffallend aktiv waren: der Thalamus und der insuläre Kortex. Deren Aufgabe ist es üblicherweise, Informationen zu untersuchen, die den Körper möglicherweise schädigen könnten, beispielsweise Schmerz oder Hunger. Es stellte sich bei dem Versuch heraus, dass der insuläre Kortex die motorische Aktivität regelt.

Die Forschungsergebnisse sind wichtig, um herauszufinden, welche Rolle das Gehirn bei Muskelermüdungen einnimmt. So lassen sich eventuell Methoden entwickeln, um Muskelleistungen zu steigern. Auch bei der Diagnose von Krankheiten können die Resultate bedeutsam sein, so bei dem Erkennen eines chronischen Erschöpfungssyndroms.