Forscher können Aktivität des Hirns verlangsamen

In einem Versuch mit Ratten ist es Forschern gelungen, das Gehirn der Tiere zu verlangsamen

Von Cornelia Scherpe
21. Oktober 2011

Unser Gehirn ist ähnlich wie unser Herz 24 Stunden am Tag für uns im Einsatz. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir hart arbeiten, vor dem Fernseher sitzen oder schlafen. Das Gehirn muss arbeiten, nicht zuletzt auch, damit vegetative Funktionen wie Herzschlag und Atmung überwacht werden können.

Ähnlich wie bei einem Computer frisst es als zentrales System damit auch jede Menge Energie. Schätzungsweise braucht es 25 Prozent des Blutzuckers und 20 Prozent des aufgenommenen Sauerstoffs am Tag.

Forscher haben sich daher der Frage gewidmet, ob man diesen Verbrauch herab senken kann. Ohne, dass wichtige Aufgaben bedroht werden, will man die Aktivität des Hirns verlangsamen.

Beeinflussung eines Proteins bewirkt "Energiesparmodus" des Gehirns

Was nach Utopie klingt, ist Forschern aus England im Versuch mit Ratten tatsächlich bereits gelungen. Sie entdeckten, dass das Protein AMPK für den Stoffwechsel im Hirn ganz essentiell ist. Beeinflusst man dieses Eiweiß, werden die Nervenzellen weniger aktiv, unser Gehirn geht also in den "Energiesparmodus".

Die Entdeckung könnte für die Therapie von Schlaganfall-Patienten wichtig werden. Der Schaden bei einem akuten Anfall könnte minimiert werden, wenn Ärzte im Krankenhaus sofort auf das Protein zugreifen und damit das Hirn auf Sparflamme stellen.

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