Steuerung unserer Bewegungsabsicht durch spezielle Hirnstimulationen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
3. Februar 2014

Ein Forscherteam aus Rostock hat sich mit der Frage beschäftigt, wie Gedanken dazu beitragen, dass der Mensch bestimmte Bewegungen ausführt. Dabei führten sie ein Hirnstimulations-Experiment durch und kamen zu dem Ergebnis, dass die bewusste Absicht einer bestimmten Bewegungsausführung vorangeht und der Schlüssel zur dafür gewählten Kraft und Richtung darstellt. Ist hingegen keine Bewegungsintention vorhanden, kann man durch die selbe Intensität der Magnetstimulation lediglich ein wahlloses Muskelzucken hervorrufen, welches zu schwach wäre, um damit eine Bewegung, beispielsweise der Hand, auszulösen.

Die Wissenschaftler kommen somit zu dem Schluss, dass es schon vor der eigentlichen Bewegung zu einer bewussten Intention für diese kommt. Sie decken damit einen Bereich auf, der aus vielen verschiedenen Blickwinkeln schon jahrelang diskutiert wird und verdeutlichen den Zusammenhang zwischen dem Willen, etwas zu tun und der anschließenden Handlung.

Man geht davon aus, dass dieses Ergebnis auch weiterhin für zahlreiche Diskussionen sorgen wird, wie zum Beispiel im Bereich des Strafrechts, in dem es häufig zu Fragen des bewussten Handelns oder einer Handlung kommt, welche durch äußere Einflüsse gesteuert wurden. Auch in der Medizin können die herausgefundenen Fakten hilfreich sein, so etwa bei der Benutzung technischer Hilfsmittel zur Bewegungsausführung.