Forscherin ist sich sicher, dass die weltweite Kindersterblichkeit leicht gesenkt werden könnte

Von Frank Hertel
26. März 2011

Die Vereinten Nationen (UN) haben als Millenniumsziel angegeben, zwei Drittel der weltweiten Kindersterblichkeit bis zum Jahr 2015 absenken zu wollen. Eine US-Forscherin hat ausgerechnet, dass das 56 Cent pro Kind kosten würde. Christa Fischer-Walker von der John Hopkins School of Public Health in Baltimore berichtet in "PLoS Medicine" von ihrem Rechenbeispiel. Sie ermittelte 68 Länder, die für 95 Prozent der Kindersterblichkeit durch Durchfallerkrankungen stehen.

In diesen Ländern könnte man mit dem Geldbetrag von 80 US-Cent, das sind 56 Euro-Cent pro Kind, bis 2015 von 5,4 Millionen Toten 4,2 Millionen verhindern, wenn man folgende einfache Maßnahmen durchführt: Muttermilch für Babys, bessere Hygiene, Impfung gegen Rotaviren, Vitamin-A-Versorgung, gelegentliche Zinkgaben, Antibiotika gegen einige Darmerreger. Firscher-Walker ist überzeugt, dass für diese Maßnahmen dieser lächerliche Geldbetrag ausreichen würde. Es bleibt abzuwarten, ob man auch bereit ist, ihn zu bezahlen.