Forschung - Immer mehr Versuchstiere in Deutschland

Von Ingo Krüger
20. November 2012

Fast drei Millionen Tiere wurden 2011 für die wissenschaftliche Forschung eingesetzt, 1,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dies gab jetzt das Bundeslandwirtschaftsministerium bekannt.

Von den insgesamt 2,9 Millionen Tieren wurden 838 000 direkt getötet, da Wissenschaftler Organe oder Gewebeproben benötigten. So wurden allein für die Grundlagenforschung von Krankheiten, wie etwa in der Krebsforschung, eine Million Tiere gebraucht. An 730 000 Tieren wurden Medikamente getestet. Nur ein kleiner Teil, etwa 67 000, landeten als Übungstiere auf Behandlungstischen von jungen Ärzten oder Tierärzten.

Die Tiere stammten aus der Zucht. Vor allem Mäuse und Ratten kamen dabei zum Einsatz (2 036 606), aber auch Katzen, Hunde und Kaninchen, teilweise mehrfach. Der Bundesverband der Tierversuchsgegner forderte daher, dass endlich mehr in tierversuchsfreie Forschung investiert werden müsse. Es gebe zudem alternative Verfahren, diese würden jedoch häufig durch die Bürokratie behindert.