Und wieder eine Art weniger: Letztes fortpflanzungsfähiges Nördliches Breitmaulnashorn ist tot

Art der Nördlichen Breitmaulnashörner massiv vom Aussterben bedroht

Von Nicole Freialdenhoven
21. Oktober 2014

Im Reservat Ol Pejete in Kenia verstarb in der letzten Woche der Nashornbulle Suni, das letzte fortpflanzungsfähige männliche Exemplar der Nördlichen Breitmaulnashörner. Nun leben weltweit nur noch sechs Tiere, die jedoch keine Nachkommen mehr zeugen können.

Alle Versuche, mit Suni und zwei weiblichen Partnerinnen Nachwuchs zu züchten, waren zuvor gescheitert. Selbst künstliche Befruchtung führte nicht zum Erfolg. Neben den noch in Kenia lebenden drei Weibchen gibt zwar noch zwei Männchen in amerikanischen San Diego, die aber zu alt für die Fortpflanzung sind. Ebenso wie eine Dame im tschechichen Zoo Dvur Kravole.

Versuch der genetischen Erhaltung durch Kreuzung

Damit ist die Art nun akut vom Aussterben bedroht - einzige Hoffnung ist das konservierte Sperma der männlichen Nashörner. Außerdem wollen Forscher die Nördlichen Breitmaulnashörner zumindest genetisch erhalten, indem sie eine Paarung mit dem nahe verwandten Südlichen Breitmaulnashorn versuchen.

Diese Tiere sind weniger vom Aussterben bedroht und in zahlreichen Zoos beheimatet. In freier Wildbahn sieht es für sie jedoch auch düster aus: Immer wieder werden sie Opfer von skrupellosen Wilderern, die die Tiere erlegen um das Horn zu erbeuten. In Asien wird daraus ein angeblich sexuell stimulierendes Pülverchen hergestellt.