Fortschritt im Kampf gegen Schizophrenie - Forscher haben ein auslösendes Gen entdeckt

Im Kampf gegen Schizophrenie setzen Forscher nun bei mutiertem Gen an

Von Cornelia Scherpe
7. Februar 2011

Schizophrenie ist noch immer eine der schwersten psychischen Krankheiten. Betroffenen ist es in den meisten Fällen völlig unmöglich, ein normales Leben zu führen und auch Familie und Freunde haben große Schwierigkeiten beim Umgang mit Betroffenen. Bislang ist die Krankheit nicht heilbar, man kann lediglich die Symptome eindämmen. Für den Fortschritt der Behandlung ist es wichtig, die Entstehung der seelischen Erkrankung besser zu verstehen.

Auf diesem Gebiet sind die Forscher nun einen Schritt weiter gekommen. Bei der Betrachtung des Erbgutes von 8.290 Erkrankten fiel ihnen ein Gen besonders auf. Die Probanden mit Schizophrenie hatten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe eine Besonderheit im Erbgut.

Falsche Signale der Gene bei Schizophrenie?

Eines ihrer Gene war so verändert, dass seine Andockstelle sich verändert hatte. Diese Andockstelle, von Medizinern "Rezeptor" genannt, ist wichtig, um Informationen an andere Gene weiterzugeben. Das mutierte Gen der Erkrankten legt die Vermutung nahe, dass damit andere, oder falsche Signale weitergegeben werden.

Die große Hoffnung besteht nun darin, dass man das Gen durch Beeinflussung von Außen verändern kann. Erste Tests dazu wurden mit künstlichen Eiweißen bereits durchgeführt.