Französische Studie: Nikotin-Rezeptoren beeinflussen Sozialverhalten

Von Frank Hertel
5. Juli 2011

Ein Team um die Französin Sylvie Granon hat an der Universität Paris einen mehrteiligen Versuch mit Mäusen gemacht und darüber in der aktuellen Ausgabe des "FASEB Journal" berichtet.

Eine Gruppe von Mäusen wurde in einem offenen Raum dahingehend beobachtet, ob die Mäuse eher soziale Kontakte zu anderen Mäusen suchen oder die Umgebung erkunden. Die Zeiten der beiden Tätigkeiten wurden gemessen und notiert.

Dann wurde einem Teil der Mäuse der Nikotin-Rezeptor im Gehirn ausgeschaltet. Danach wurde allen Mäusen der präfrontale Cortex entnommen.

Daraufhin zeigten alle Mäuse ein defizitäres Sozialverhalten, allerdings neigten die Mäuse ohne Nikotin-Rezeptoren eher zu sozialen Kontakten. Dann wurden bei diesen Mäusen die Nikotin-Rezeptoren wieder eingeschaltet. Danach waren sie auch wieder am Erkunden der Umgebung interessiert.

Sylvie Granon hofft aus diesen etwas sonderbar wirkenden Versuchen Therapien und Medikamente gegen ADHS, Depression und Schizophrenie entwickeln zu können.