Frauen mit Multiple Sklerose - Betroffene haben dadurch keine neuen Risiken bei der Schwangerschaft

Von Cornelia Scherpe
30. Juni 2011

Frauen, die an Multiple Sklerose leiden, sind bei bestehendem Kinderwunsch oft besorgt, ob ihre Vorerkrankung zu Komplikationen führen könnte. Ärzte können hier Entwarnung geben und die Frauen beruhigen. MS führt nicht zu zusätzlichen Problemen. Auch Schwangere mit Multiple Sklerose besitzen nur die Risiken, die bei jeder Schwangerschaft bestehen. Auch der Geburtsvorgang selbst wird nicht erschwert und der Nachwuchs nimmt keine Schäden. Diese Sichtweise wird auch von einer aktuellen Studie aus Kanada bestätigt. Die Langzeitstudie betrachtete von 1998 bis 2009 insgesamt 2.975 gesunde Schwangere und 432 mit der neurologischen Krankheit Multiple Sklerose. Betreut wurden die Frauen während der neun Monate und der eigentlichen Geburt. Danach wurde Gewicht und allgemeine Verfassung des Neugeborenen erhoben.

Es zeigte sich bei dem MS-Müttern weder eine auffällige Frühgeburtenrate, noch Schwangerschaftskomplikationen besonderer Art. Beide Gruppen erzielten ähnliche Werte, wodurch die Nervenerkrankung MS also bei einer Schwangerschaft keine Rolle zu spielen scheint.