Frauen: Tipps für mehr Mut und Selbstbewusstsein

Von Katharina Cichosch
3. April 2014

Schon der Name "schwaches Geschlecht" zeigt, wie die Rollenbilder bei uns verteilt sind - selbst Jahrzehnte nach der Emanzipation.

Weitergabe traditioneller Rollenbilder

Noch immer gelten Frauen, die sich durchsetzen, als zickig, hartherzig, werden gar beschimpft. Ganz im Gegenteil dazu wird von Männern oft sogar erwartet, dass sie führungsstark sind und gern auch einmal den Macho raushängen lassen.

Diese Rollenbilder sind seit Jahrhunderten fest in der Gesellschaft verankert, sie werden auch durch die Erziehung - selbst bei besten Absichten - immer weiter gegeben.

Ausüben von Durchsetzungsvermögen im Alltag und im Beruf

Doch wir können auch ganz klein anfangen, wenn wir Dinge verändern möchten. Zum Beispiel bei uns selbst! Statt zu jammern oder gleich die gesamte Gesellschaft in die Pflicht zu nehmen, sollten wir selbst aufstehen - und mehr Mut und Selbstbewusstsein an den Tag legen, vom Familienalltag bis zum Job. Dabei ist es bereits ein erster wichtiger Schritt, den aktuellen Status Quo zu erkennen. Wo hapert es noch mit der Durchsetzung, wo wünschen Sie sich ganz persönlich mehr Mumm?

Manchmal sind es die ganz gewöhnlichen Alltagssituationen, in denen wir uns plötzlich schwach und unbedeutend fühlen. Überlegen Sie anschließend, was Sie ändern können, um besser wahrgenommen zu werden. Das fängt bei der Kleidung an (bloß nicht verstecken! Tragen Sie, was Ihre Persönlichkeit unterstreicht!) und hört beim Verhalten auf.

Abschauen von männlichen Verhaltensweisen

Ein Tipp für den Job: Lassen Sie nicht zu, dass man Ihnen in der Teamkonferenz über den Mund fährt. Männer sind oft wahre Meister darin, Frauen zu unterbrechen oder nicht ernst zu nehmen.

Allerdings sollten Sie sich auch bei der Verteidigung einige durchaus gute Seiten des "starken Geschlechts" abschauen: Statt beleidigt oder gar gekränkt zu werden, würde ein Mann nämlich einfach weitermachen, den Störenfried vielleicht kurz zur Räson rufen, aber ansonsten laut und deutlich fortfahren. Dies signalisiert die richtige Mischung aus Durchsetzungsfähigkeit und Gelassenheit.

Überhaupt hilft es oft schon, laut und deutlich zu sprechen - viele Frauen haben Angst, etwas Dummes oder Unwichtiges zu haben, und schweigen deshalb lieber. Bei Gehaltsverhandlungen oder im Team verschaffen Sie sich so aber sicher kein Gehör!

Nein-Sagen üben in Freundschaften und Beziehungen

Eine Regel, die Frau wirklich in jeder Situation beherzigen kann (und sollte!): Sagen Sie öfters mal "Nein". Gerade Mädchen wurden häufig dazu erzogen, lieb und angepasst zu sein. Dabei ist das völlig unsinnig - wer Sie liebt und schätzt, der tut dies unabhängig davon, was Sie für ihn bzw. sie tun!

Das gilt insbesondere in Freundschaften und Beziehungen, aber auch gegenüber der Familie oder Arbeitskollegen. Sie werden erleben, dass Neinsagen kein Beinbruch ist und künftig mit noch mehr Selbstbewusstsein durchs Leben gehen!