Frauen treffen eher die Entscheidung einer Magen-OP als Männer

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
26. September 2012

Wie die Daten des Robert-Koch-Instituts zeigen, sind mehr als die Hälfte der Frauen und etwa zwei Drittel der Männer in Deutschland von Übergewicht oder Fettleibigkeit betroffen. Bei der Expertentagung "Viszeralmedizin 2012" in Hamburg kam heraus, dass sich die weiblichen Betroffenen eher dazu entschließen, dies durch einen operativen Eingriff zu verändern, als Männer.

Grund dafür ist der höhere Leidensdruck und der größere Wille, etwas dagegen zu unternehmen; bei den männlichen Übergewichtigen sind diese Gefühle nicht so sehr ausgeprägt. Frauen möchten sich wieder wohlfühlen in ihrer Haut, während es Männern eher wichtig ist, dass sie ihrem Beruf weiterhin nachgehen können.

Bei der Wahl des Eingriffs ist ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt nötig, denn die Adipositaschirurgie hält viele verschiedene Verfahren bereit. Bei Frauen ist beispielsweise ein Magenband meist effektiver als bei Männern, da diese gewillt sind, ihre Nahrung umzustellen. Die Experten sprechen dabei von der "Therapietreue" der Frauen.