Frauen und Hyperparathyreoidismus - dem Schilddrüsenleiden kann man durch Kalzium vorbeugen
Hinter dem schwer auszusprechenden Begriff "Hyperparathyreoidismus" verbirgt sich eine Erkrankung der Schilddrüse, genauer gesagt der Nebenschilddrüsen. Dieses Leiden führt dazu, dass mehr von einem Hormon produziert wird, als der Körper benötigt. Dabei handelt es sich um das Hormon "Parathyrin", das einen direkten Einfluss auf den Kalziumstoffwechsel im Körper hat.
Beide Geschlechter können an der Hyperparathyreoidismus erkranken, doch einer Studie zufolge können zumindest die Frauen im Vorfeld aktiv etwas dagegen tun. Sie können ihr Risiko senken, indem sie bewusst Kalzium in ihre tägliche Ernährung einbinden. Die Studie begann bereits im Jahr 1986 und arbeitete mit 58.400 Frauen. Alle hatten bereits 1976 an der US-Studie "Nurses' Health Study" teilgenommen, weshalb man ihren kompletten gesundheitlichen Wertegang so weit zurückverfolgen konnte. Zum Beginn der Studie waren die Damen zwischen 39 Jahren und 66 Jahre und nicht an der Schilddrüse erkrankt. Erst im Laufe der nun über 20 Jahre andauernden Studie wurde 277 Mal eine Überfunktion festgestellt. Aller zwei Jahre hatte man die Frauen genau zur Ernährung befragt.
Nun zeigte sich den Forschern ein interessanter Zusammenhang. Wessen Gewohnheiten oft zur Aufnahme von Kalzium führten, der war mit geringerer Wahrscheinlichkeit unter denen zu finden, die nun an dem Schilddrüsenleiden erkrankt waren. Dabei spielte es keine Rolle, ob eine Frau sich wirklich mit viel Kalzium über die Nahrung versorgte oder regelmäßig zu Nahrungsergänzungsmitteln gegriffen hatte. Vermutlich schützt das Kalzium, da gerade ein Mangel dazu führt, dass die Schilddrüse überaktiv wird, um ihre verbliebenen Ressourcen besser zu nutzen.