Frauen-WM - Japan entscheidet Finale im Elfmeterschießen

Nach Elfmeterschießen gewinnt Japan gegen die USA

Von Matthias Bossaller
19. Juli 2011

Japan heißt der neue Frauenfußball-Weltmeister. Die Asiatinnen, die im Viertelfinale die deutsche Elf aus dem Turnier geworfen hatten, egalisierten im Finale von Frankfurt zweimal die Führung der USA. Nach 120 gespielten Minuten stand es 2:2. Im anschließenden Elfmeterschießen zeigten die Außenseiter aus Japan die besseren Nerven und gewannen insgesamt mit 5:3.

Für die USA traf nur Abby Wambach vom Punkt, drei weitere Spielerinnen scheiterten. Den entscheidenden Elfmeter für Japan verwandelte Saki Kumagai.

Chancen auf beiden Seiten

Die USA war bemüht, das japanische Kombinationsspiel mit Kampf und läuferischer Stärke zu unterbinden. Über weite Strecken gelang dies auch sehr gut. Japan lauerte auf Konterchancen. Die erste große Gelegenheit hatten jedoch die US-Girls durch Wambach, die in der 29. Minute nur die Latte traf.

Ingesamt sahen die 48.817 Zuschauer - darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel und Altkanzler Helmut Kohl - im ausverkauften Stadion eine gutklassige Partie. Nach der Pause gelang der eingewechselten Alex Morgan in der 69. Minute die verdiente Führung für die USA. Jetzt tat Japan mehr für die Offensive und brachte die Gegnerinnen mit seinem Flachpassspiel in Bedrängnis.

Die logische Folge war der Ausgleich durch Aya Miyama neun Minuten vor dem Abpfiff der regulären Spielzeit. Als Wambach in der 104 Minute die Amerikanerinnen erneut in Führung brachte, dachten die meisten Zuschauer an die Entscheidung. Doch drei Minuten vor dem Ende war Homare Sawa zur Stelle und sorgte für den Ausgleich.

Im anschließenden Elfmeterschießen kürten sich die Japanerinnen zum neuen Weltmeister.