Frauenärzte empfehlen Grippe-Impfung für Schwangere und Stillende

Von Dörte Rösler
6. Dezember 2013

Die Grippe führt bei Schwangeren und Stillenden häufig zu schweren Komplikationen. Um eine Infektion zu vermeiden, sollten sie sich deshalb impfen lassen. Die Impfkommission am Robert Koch Institut und der Berufsverband der Frauenärzte empfehlen eine Grippe-Impfung im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel. Stillende können jederzeit zum Arzt gehen.

Risiko für Grippe-Erkrankung

Das Risiko an Grippe zu erkranken ist für werdende oder frisch gebackene Mütter nicht höher als für andere Personen. Im Falle einer Infektion leiden sie jedoch häufiger unter problematischen Verläufen mit Lungenentzündung. Hinzu kommt, dass zum Schutz des Kindes kaum Medikamente verabreicht werden können.

Ungeborene von geimpften Schwangeren sind geschützt

Gesunde Frauen können ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel unbesorgt zur Impfung gehen. Nach Angaben der Frauenärzte schadet der Impfstoff dem Baby nicht. Im Gegenteil: Die von der Mutter gebildeten Antikörper gehen auch auf das Ungeborene über und bieten ihm so in den ersten Lebensmonaten einen natürlichen Grippeschutz.

Frühere Impfung bei Vorerkrankungen

Bei Vorerkrankungen wie Asthma empfehlen die Ärzte auch schon eine frühere Impfung. Zusätzlich sollten sich die Angehörigen impfen lassen, damit sie das Neugeborene nicht anstecken können. Tipp: Für Geschwisterkinder zwischen zwei und sechs Jahren bieten Kinderärzte den Impfstoff als gut verträgliches Nasenspray.