Fremdgehen liegt in den Genen

Wie Wissenschaftler feststellten, ist Fremdgehen teilweise in den Genen verankert

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. Dezember 2010

Zunächst klingt es nach der perfekten Ausrede für Menschen, die die Sache mit der Monogamie nicht so eng sehen: die Gene sind schuld! Tatsächlich haben Genetiker von State University of New York herausgefunden, dass sich durch einen Anteil im Erbmaterial Wahrscheinlichkeit fürs Fremdgehen in Partnerschaften stark erhöht.

Gen ist keine Ausrede

Von 180 getesteten und befragten Personen besaß ein Viertel das entsprechende genetische Merkmal. Bei ihnen lag die Rate an Seitensprüngen doppelt so hoch wie bei jenen ohne das Gen. Und wenn sie ihre Partner betrogen, dann eher mit einem One-Night-Stand als längerfristig.

Es handelt sich um eine bestimmte Variante des DRD4-Gens, das das Level des chemischen Botenstoffs Dopamin im Gehirn beeinflusst. Dieses ist bei Belohnungsmechanismen im Gehirn stark aktiv. In vorangegangenen Tests zeigte sich bei jungen Menschen mit dem Gen auch eine größere Offenheit für andere politische Einstellungen.

Eine Ausrede fürs Fremdgehen ist das Gen jedoch nicht: trotz der erblichen Vorbelastung waren einige der Probanden in ernsthaften Beziehungen auch treu.