Fremdkörper bei Verletzungen nicht aus der Wunde ziehen
Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) rät Eltern dazu, größere bzw. tief eingedrungene Fremdkörper nicht selbstständig aus den Wunden ihrer Kinder zu entfernen. Bleibt der Gegenstand in der Wunde, treten nur leichte oder gar keine Blutungen auf, zieht man ihn heraus, kann es, besonders bei Fremdkörpern mit Widerhaken oder scharfkantigen Glasscherben, zu einer wesentlich schwerwiegenderen Verletzung kommen.
Am Besten ist es, den Gegenstand zu umpolstern bis er unbeweglich in der Wunde bleibt. Besondere Vorsicht ist auch bei Fremdkörpern im Bereich des Rumpfes, des Halses oder im Kopf geboten. In solchen Fällen sollte sofort ein Notarzt gerufen werden. Geht es allerdings nur um kleine Splitter oder Kaktusnadeln, empfiehlt sich das Herausziehen mit einem starken Klebeband oder evtl. auch einem Kaltswachsstreifen.