Freunde haben ähnliche Gene wie Verwandte - Beweis durch Analyse des Erbguts

Von Ingo Krüger
17. Juli 2014

Freunde haben häufig nicht nur die gleichen Interessen, sondern ähneln sich auch genetisch. Die Übereinstimmung im Erbgut liegt bei rund einem Prozent. Damit entspricht sie in etwa der mit einem Cousin vierten Grades oder mit den Urururgroßeltern.

Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von US-Wissenschaftlern. Damit lassen sich anhand der DNA nicht nur Fettsucht oder Schizophrenie vorhersagen, sondern auch Freundschaften.

Die größte Ähnlichkeit gibt es in den Erbgutabschnitten, die mit Geruch in Verbindung stehen. Das geflügelte Wort, jemanden "gut riechen zu können", erhält dadurch eine genetische Grundlage.

Die größten Unterschiede existieren in Erbgut, das das Immunsystem kontrolliert. Dies könnte daran liegen, dass es für Menschen, die zusammenleben, vorteilhaft ist, wenn sie unterschiedlichen Krankheitserregern widerstehen können. Die Gefahr, sich gegenseitig anzustecken, ist dadurch erheblich geringer.