Friedhof in Berlin-Kreuzberg eröffnet eigenes Café für Grabbesucher

Von Laura Busch
9. Oktober 2013

Der Friedrichswerderscher Friedhof in Berlin-Kreuzberg gehört zur Friedrichswerderschen Kirche, die von dem berühmten Architekten Karl Friedrich Schinkel erbaut wurde. Das ist aber auch schon das Einzige, was die Ruhestätte in der Bergmannstraße von anderen unterscheidet - bis jetzt.

In der Aufbahrungshalle hat nun das "Café Strauss" eröffnet. Der Betreiber heißt Martin Strauss und versorgt gemeinsam mit seiner Frau Olga Besucher des Friedhofs mit Kaffee und Kuchen. Der Architekt ist bei der evangelischen Kirche angestellt und bewachte den Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes.

Andere Nutzungsvorschläge waren ein Museum für Stühle oder eines für Schuhe gewesen. Ein Café auf einem Friedhof zu eröffnen ist sicherlich ungewöhnlich. In Berlin-Schönefeld gibt es allerdings bereits das "Café Finovo" auf dem Gelände des Alten St.-Matthäus-Kirchhofs.

Strauss zufolge kommt das Angebot bisher gut an. Es sei besonders für Besucher, die ohnehin zu den Gräbern gingen, ein Ort, wo man einkehren und gedenken könne. Viele Besucher seien etwas älter und seien sehr dankbar für die Anlaufstelle, die fernab von der Geschäftigkeit des Bergmann-Kiezes liegt.