Frozen Shoulder: eine steife Schulter und Monate der Schmerzen
Die plötzlich auftretende Erkrankung verläuft erfahrungsgemäß in drei Phasen
Die Frozen Shoulder ist ein besonders schmerzhaftes Leiden, bei dem die Schulter plötzlich steif ist. Der Arzt nennt die Krankheit auch "Duplay-Syndrom" und kann dem Patienten bisher nicht erklären, wo genau die Ursache liegt.
Von null auf hundert
Die Bezeichnung Frozen Shoulder dient eher als Symptombeschreibung, deren Gründe man noch erforscht. Der Normalfall ist, dass die starken Schmerzen nicht schleichend kommen, sondern meist in einer Nacht von null auf hundert.
Viele Betroffene schrecken aus dem Schlaf hoch, da die Schulter schmerzt und können den Arm von da an kaum noch bewegen. Selbst im vollkommenen Ruhezustand klopft der Schmerz im Hintergrund.
Erkrankung in drei Phasen
Phase 1 - Die Schmerzphase
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Erkrankung in drei Phasen verläuft. Nach dem akuten Auftreten bleiben die starken Schmerzen meist über Monate konstant.
Phase 2 - Das "Einfrieren"
Nach der Schmerzphase kommt die Phase des eigentlichen "Einfrierens". In der Schmerzenszeit hat sich die Kapsel im Schultergelenk entzündet und der Körper hat darauf mit der Ausbildung von mehr Bindegewebe reagiert.
Diese Bindegewebsfasern sorgen für eine Verdickung und bilden dabei regelrechte Knoten. Die Gelenkkapsel wird blockiert und die Schulterbewegung unmöglich.
Phase 3 - Die Regeneration
Die dritte Phase ist eine Regeneration, in der die Schwellung langsam zurückgeht und die Beweglichkeit besser wird. Die meisten Patienten haben am Ende der dritten Phase wieder eine voll bewegungsfähige Schulter.
Trotz der guten Heilung sind die Monate bis dahin für viele die Hölle. Je nach Arbeitsplatz kann man in der Zeit sogar berufsunfähig werden.
Gegenmaßnahmen
Trotz der Wissenslücke um die genaue Ursache müssen Patienten den Schmerz und die enorme Einschränkung im Alltag aber nicht hinnehmen, sondern können aktiv gegen das Leiden vorgehen. Der Arzt kann
- Kortison direkt in das betroffene Gelenk spritzen
- oder aber Kortison-Tabletten verschreiben.
Nach der akuten Entzündungsphase ist außerdem eine Physiotherapie sinnvoll.