Schulterschmerzen - vielfältige Ursachen und Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
12. Juni 2014

Unser Schultergelenk ist sehr beweglich, was wir dem komplexen Aufbau zu verdanken haben. Genau diese Tatsache macht das Gelenk aber auch sehr anfällig für Verletzungen und Erkrankungen, die mitunter lange brauchen, bis sie wieder heilen.

Von Schulterschmerzen sind eine Menge Menschen betroffen, besonders Ältere leiden aufgrund von Rheuma, Arthrose und Co. unter Beschwerden. Diese kommen zum Teil schleichend und verursachen mit der Zeit heftige Schmerzen. Für viele Betroffenen beginnt dann ein Ärztemarathon, denn wenn keine Verletzung vorliegt, die man sich bewusst zugezogen hat, können die Ursachen vielfältiger Natur sein. So ist es nicht selten, dass man mehrere Fachärzte besucht, bis man die richtige Diagnose erhält.

Zahlreiche Gründe für Schulterschmerzen

Sind ältere Menschen von Schulterleiden betroffen, wird häufig die Diagnose "chronische Enge" gestellt, Schmerzen, die aufgrund von langer einseitiger Belastung oder ungesunder Körperhaltung herrühren. Dies führt schließlich zur Entzündung der Schultermanschette durch Verdickungen in einem der Bänder, was auf Dauer zu Bewegungseinschränkungen führt.

Unbehandelt kann es zum bekannten Manschettenriss kommen, von dem in den meisten Fällen die Supraspinatussehne betroffen ist. Liegt eine Entzündung der Gelenkschleimhaut vor, führt dies zur Verdickung der Gelenkkapsel und schließlich zur Schultersteife. Breitet sich die Entzündung im gesamten Schultergürtel ausbreitet aus, wird die Diagnose Polymyalgie gestellt.

Linderungsvorschläge für den Patienten

Die natürliche Reaktion bei Schulterschmerzen ist die Vermeidung von Bewegung. Wenn man die Beschwerden jedoch auf Dauer loswerden möchte, ist dies der falsche Weg: je nach Ursache werden sie somit nur schlimmer. Das Gelenk zu bewegen, ist also deutlich hilfreicher, man muss nur wissen, auf welche Weise. Dazu sollte man den Arzt befragen, der einem ein spezielles Programm wie Krankengymnastik verschreiben kann.

Generell ist es wichtig, im Alter beweglich zu bleiben, so kann man auch vielen Problemen vorbeugen. Als effektives Hilfsmittel gilt dabei ein Gymnastikband. Treten die Schmerzen akut auf, sollte auf belastende Bewegungen verzichtet werden. Mehrmaliges Kühlen der Schmerzstelle kann bei Entzündungen helfen.

Medizinische Behandlungsmöglichkeiten und deren Nebenwirkungen

Bei andauernden Beschwerden sollte man schnellstmöglich zum Arzt. Dieser kann dem Patienten Medikamente verschreiben, die die Entzündungen und Schmerzen abklingen lassen. In manchen Fällen hilft jedoch auch nur noch eine Operation, um auf Dauer Besserung zu erzielen; dies betrifft vor allem Schäden der Schultermanschette.

Die Therapie von Schulterschmerzen richtet sich ganz nach Alter und Krankheitsbild. Oft müssen Patienten ihr Leben lang Medikamente einnehmen, die mitunter auch Nebenwirkungen mit sich bringen. Doch dünneres Haar, Gewichtszunahme und regelmäßige Kontrolluntersuchungen nehmen die meisten Menschen eher in Kauf als starke Schmerzen, die das Leben stark einschränken.