Frühe Operation bei Kreuzbandriss vorteilslos

Von Max Staender
28. Januar 2013

Laut einer randomisierten klinischen Studie der Universität Lund muss ein isolierter Kreuzbandriss nicht direkt operiert werden, da ein späterer Eingriff genauso gute Ergebnisse bei der Heilung erzielt.

Heutzutage zählt vor allem bei jungen und sportlichen Menschen der vordere Kreuzbandriss zu den häufigsten Sportverletzungen. Die Mediziner raten den Patienten grundsätzlich zu einer Kreuzbandplastik, womit spätere Arthrosen vermieden und die Mobilität wieder hergestellt wird. Allerdings sind spätere Gelenkschäden selbst bei einem operativen Eingriff nicht ausgeschlossen.

Die Ergebnisse der Studie zeigten nämlich, dass zwei Jahre nach der Verletzung die Beschwerden nicht größer sind, wenn man vorerst keine Operation vornimmt. Die Patienten in dieser Vergleichsgruppe hatte auch keine schlechteren funktionelle Ergebnisse und zudem wurden selbst nach 5 Jahren auf Röntgenaufnahmen keine Hinweise auf eine beginnende Arthrose entdeckt.