Frühzeitige Behandlung mit Amilorid kann vor Mukoviszidose schützen

Amiloridtherapien im Kampf gegen die Cystische Fibrose

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. Juni 2010

Mukoviszidose, oder auch als Cystische Fibrose bekannt, ist eine erblich bedingte Stoffwechselkrankheit, die häufig tödlich endet. Die Natriumabsorption der Schleimhäute wird dabei gesteigert, was den Zellen Wasser und Salze entzieht. Dadurch kommt es zu zähflüssigem Schleim, der sich hauptsächlich in der Lunge, aber auch in anderen Organen festsetzt. Dies bildet den perfekten Nährstoff für Bakterien und es kommt zu einer chronischen Lungenentzündung.

Die Studie um Amilorid

Bei Versuchen mit Mäusen konnte erstmals festgestellt werden, dass durch eine frühzeitige Behandlung mit Amilorid die Schleimbildung unterbunden werden kann. Der Wirkstoff verhindert die verstärkte Natriumabsorption und bekämpft damit direkt die eigentliche Ursache für die Erkrankung.

Damit die Überlebensrate bei Mukoviszidose jedoch steigt, muss die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt werden, schon in den ersten Lebensmonaten, denn die Studie hat ebenfalls bewiesen, dass Amilorid nach Ausbruch der Krankheit keine Wirkung mehr hat.

Damit die Krankheit in Zukunft rechtzeitig erkannt werden kann, muss in deutschen Krankenhäusern das Neugeborenenscreening als Routineuntersuchung eingeführt werden.