FSME durch Zeckenbiss - neue Karte zeigt 142 Risikogebiete

Von Dörte Rösler
16. April 2014

Das Robert Koch Institut hat eine neue Karte für FSME-Risikogebiete vorgestellt. Erstmals ist auch eine Region in Sachsen als Gefahrenzone für die von Zecken übertragene Hirnhautentzündung eingestuft. Insgesamt bewerten die Wissenschaftler 142 Kreise in Deutschland als riskant.

FSME-Riskiogebiete 2014

Die jährlich aktualisierte Karte beruht auf den Infektionszahlen in den jeweiligen Gebieten. 2013 registrierten die Mediziner bundesweit 420 Fälle, im Jahr zuvor waren es nur 195. Am weitesten sind die FSME-Viren dabei im Süden der Republik verbreitet, im Norden tritt die Frühsommer-Meningoenzephalitis nur vereinzelt auf.

Wer in einem Risikogebiet lebt, sollte sich möglichst gegen FSME impfen lassen. Die ersten beiden Spritzen erfolgen im Abstand von vier bis 12 Wochen. Für eine langfristige Immunisierung ist eine dritte Dosis erforderlich, etwa fünf bis zwölf Monate später. Danach empfiehlt sich eine Auffrischimpfung alle drei bis fünf Jahre.

Nicht alle Zecken tragen das Virus in sich. Wenn nach einem Zeckenbiss grippeähnliche Symptome auftreten, sollten die Betroffenen jedoch einen Arzt aufsuchen. In schweren Fällen entwickelt sich daraus eine Hirnhautentzündung mit bleibenden Schäden wie Konzentrationsproblemen oder partiellen Lähmungen.