Für Diabetiker bleibt die Messung des Blutzuckers tägliche Pflicht

Von Cornelia Scherpe
20. November 2013

Menschen mit Diabetes müssen je nach Schweregrad ihrer Erkrankung die Ernährung radikal umstellen und sich in eine medikamentöse Therapie begeben.

Egal welche der vielen Therapieoptionen am Ende für den Patienten als beste Alternative gewählt wird, in jedem Fall gehört eine regelmäßige Überprüfung des aktuellen Blutzuckers dazu.

Jede Therapie kann nur dann funktionieren, wenn eine engmaschige Kontrolle erfolgt. Je nach Rückmeldung, müssen Ernährungsweise und Insulindosis dann angepasst werden.

Messungen bei Diabetes Typ 1

Wer an der angeborenen Variante Diabetes des Typ 1 leidet, der benötigt eine besonders strenge Kontrolle. Statistisch gesehen verbraucht daher jeder Typ-1-Diabetiker im Schnitt pro Jahr 1.500 Teststreifen für seine regelmäßigen Messungen.

Dies ist eine enorme finanzielle Belastung, doch da die Betroffenen aufgrund der angeborenen Autoimmunkrankheit darauf angewiesen sind, zahlt die Krankenkasse auch diese Menge in der Regel ohne Probleme.

Messungen bei Diabetes Typ 2

Die Mehrheit der Diabetiker in Deutschland leidet allerdings an Diabetes des Typ 2. 95 Prozent der Zuckerkranken haben ihr Leiden durch eine ungesunde Lebensweise bekommen, oder aber sind bereits so alt, dass sie an Altersdiabetes leiden.

Hier kann die Krankheit ganz unterschiedliche Schweregrade haben und daher sind nicht immer 1.500 Messungen im Jahr wirklich nötig. Bei leichten und gut eingestellten Verläufen der Krankheit können auch 200 Messungen im Jahr völlig ausreichen.

Hier kann die Krankenkasse sich durchaus quer stellen, wenn der Patient aus Angst eine genauere Kontrolle wünscht. In manchen Fällen werden die Teststreifen jedoch dennoch bezahlt.

Dies hängt davon ab, ob der behandelnde Diabetologe ausreichend begründen kann, dass ein Diabetiker des Typ 2 mehr Messungen benötigt. Eine weitere chronische Krankheit oder etwa eine Schwangerschaft sind Situationen, in denen mehr Kontrolle sinnvoll ist.