Für die Einstellung des Kindes zum Rauchen sind die Eltern entscheidend

Von Cornelia Scherpe
23. Mai 2014

Die Eltern sind es, die für die frühe Prägung eines Kindes verantwortlich sind. Viele positive wie negative Eigenschaften und Einstellungen werden oft (manchmal ganz unbewusst) vom Nachwuchs übernommen und auch im späteren Erwachsenenleben nicht mehr abgelegt. Diese gängige Meinung der Psychologen lässt sich offenbar auch auf das Thema "Rauchen" übertragen.

Übernahme des elterlichen Rauchverhaltens

Die Einstellung der Eltern zum Nikotinkonsum prägt das spätere Verhalten der Kinder ganz entscheidend. Rauchen die Eltern, ist das Risiko einer Nachahmung durch die Kinder sehr hoch. Doch die Kinder übernehmen nicht nur das Laster an sich, sondern auch die Häufigkeit, mit der die Hand nach der Zigarettenschachtel greift.

Rauchen die Eltern exzessiv, so wird es auch das Kind tun.

Rauchrisiko erhöht sich durch die Dauer des Rauchens

Für die Studie nutzten die Forscher die Daten der "New England Family Study". In dieser Studie war das Rauchverhalten von Eltern erhoben worden und man hatte den Einfluss auf die damals noch im Elternhaus wohnenden Kinder analysiert. Insgesamt wurden 406 Heranwachsende zwischen 12 Jahren und 17 Jahren und ein Elternteil befragt. 40 Prozent der Eltern waren Nichtraucher, 27 Prozent rauchten und der Rest hatte nach längerer Abhängigkeit aufgehört.

Das Risiko, dass die Kinder ebenfalls zu Zigaretten greifen, war um ein Vielfaches höher, wenn die Eltern rauchten. Diese Gefahr blieb aber nicht konstant, sondern stieg weiter an. Nach einem bis zu fünf Jahren später erfolgte ein erneutes Interview und dabei zeigte sich, dass das Risiko umso größer wurde, je länger die Eltern rauchten. Ein Entzug dagegen dient offenbar als Vorbild und hielt Kinder eher vom Rauchen ab.

Daher sei es wichtig, dass rauchende Eltern nicht nur für ihre eigene Gesundheit vom Nikotin wegkommen, sondern es auch für ihre Kinder tun.