Dampfen im Trend - Jüngere Raucher stehen auf E-Zigaretten

Von Christine Krusberski
18. Juni 2014

Eine Umfrage in Europa hat ergeben, dass inzwischen jeder fünfte Raucher Erfahrungen mit der elektronischen Zigarette gemacht hat. Vor allem jüngere Raucher stehen auf E-Zigaretten und sind überzeugt, dass Dampfen hilfreich im Kampf gegen die Nikotinsucht ist.

Ärtze und Wissenschaftler raten dringend zu eingehenden Untersuchungen, um zu klären, welche gesundheitlichen Folgen die Nutzung von E-Zigaretten haben kann und ob die Dampfer tatsächlich gegen Nikotinabhängigkeit wirken.

Der Internetverkauf boomt - immer mehr Geschmacksrichtungen

Studien haben gezeigt, dass die jüngere Generation weitaus häufiger zum elektronischen Dampfer greift als die ältere. Raucher, die der Nikotinsucht entsagen wollen, nutzen doppelt so oft die elektrischen Dampfer als eingefleischte Tabakkonsumenten. Immer mehr neue Geschmacksrichtungen überschwemmen den Markt. Vor allem der Internet-Verkauf boomt. Die angebotenen Liquids enthalten Aromen von Red Bull über Eierlikör bis Kaugummi. Anfang 2014 hatten Onlineshops 7764 verschiedene Geschmacksrichtungen von 466 Marken im Sortiment.

Hersteller zurückhaltender bei Vermarktungsstrategien

Wissenschaftler von der University of California fanden heraus, dass die Hersteller mittlerweile andere Vermarktungsstrategien nutzen und die Ungefährlichkeit von E-Zigaretten nicht mehr in den Vordergrund stellen. Auch wird seltener Werbung dafür gemacht, dass die elektrischen Dampfer Raucher von ihrer Nikotinsucht befreien und das Dampfen überall erlaubt ist. Dadurch wurde die Kontroverse weiter angeheizt.

Einige Suchtforscher halten E-Zigaretten für ein probates Mittel gegen Nikotinabhängigkeit, andere Wissenschaftler betonen das hohe Suchtpotenzial, weil die Liquids häufig mit Nikotin versetzt sind. Die Diskussion über das Für und Wider von E-Zigaretten wird also nach eine Weile andauern.