Für die Mehrheit der Deutschen ist die Schuldenkrise offenbar wichtiger als Krankheiten

Von Cornelia Scherpe
26. November 2012

In den Medien wird immer wieder die aktuelle Schuldenkrise thematisiert. Diese Aufmerksamkeitslenkung kommt bei den meisten Deutschen an und sie konzentrieren sich ebenfalls auf die finanzielle und wirtschaftliche Lage. Das führt einer Umfrage zufolge dazu, dass sie weniger über Krankheiten nachdenken. News zu Dingen wie einer Grippewelle oder andere gesundheitliche Schlagzeilen werden nur am Rande wahrgenommen. Die Menschen hierzulande haben im Moment weniger Angst vor einer Erkrankung und mehr Angst um die Stabilität der Wirtschaft.

Die Forsa-Studie befragte hierzu 3.019 Männer und Frauen. Die Ergebnisse konnten ideal verglichen werden, da ähnliche Erhebungen auch in den vergangenen zwei Jahren durchgeführt worden waren. Die Ergebnisse von 2012 unterscheiden sich deutlich von 2011 und 2010. Demnach machen sich nur 68 Prozent sorgen um Krebserkrankungen. In den Vorjahren lag diese Quote beide Male bei 73 Prozent. Die Angst vor seelischen Erkrankungen sank von 36 Prozent auf nur noch 28 Prozent.

Die Erheber vermuten aber, dass nicht nur die Wirtschaftskrise allein dies verändert hat, sondern auch der Fakt, dass 2011 der Reaktorunfall aus Japan überall in den Medien war und daher die Ängste vor Gesundheitsschäden weiter schürte. Dieses Jahr hat man dagegen weniger Zeit, sich um die Gesundheit zu sorgen, sondern denkt an die eigene finanzielle Sicherheit.

Immerhin erfreulich: von den Befragten gaben 88 Prozent an, dass sie sich gegenwärtig gesund fühlen und ihre allgemeine Gesundheit als gut bis sehr gut einschätzen würden.