Für die Winter-Depression gibt es jetzt eine biologische Erklärung

Von Frank Hertel
20. Dezember 2011

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "World Journal of Biological Psychiatry" berichtet Christoph Spindelegger von der Medizinischen Universität Wien über eine neue biologische Erklärung für die sogenannte Winterdepression. Wenn in der kalten Jahreszeit weniger die Sonne scheint, funktionieren die Serotonin-1A-Rezeptoren des Menschen nicht mehr so gut wie im Sommer.

Diese schlechtere Funktion kommt sonst nur bei Depressionen und Angststörungen vor. Im Winter haben also viel mehr Menschen depressionsähnliche Symptome wie Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Heißhunger auf Kohlenhydrate und Gewichtszunahme. Dagegen könne eine Lichttherapie schon nach wenigen Sitzungen helfen, so Spindelegger.