Für eine Organspende sind mehr Menschen bereit

Deutschland konnte Zuwachs an Personen mit Spendeausweis vermelden, möchte aber noch mehr erreichen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. Juni 2009

An diesem Wochenende ist wieder der Tag der Organspende und wie der verantwortliche Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit mitteilte, haben mittlerweile 17 Prozent der Bevölkerung einen Spenderausweis, so dass in den letzten Jahren ein Zuwachs von fünf Prozent zu verzeichnen ist.

Aufklärungsprogramm soll mehr Leute dazu bringen, sich einen Organspendeausweis zuzulegen

Jetzt sollen besonders nochmals junge Menschen motiviert werden und dafür wird in ein Aufklärungsprogramm von der Bundesregierung 1,5 Millionen Euro investiert werden. Viele Deutsche sind zwar über die Organspenden informiert und wollen sich auch einen Ausweis besorgen, aber die Umsetzung erfolgt dann oftmals nicht. Jährlich erhalten etwa 4.00 Menschen ein Spenderorgan, aber es stehen noch 12.000 Menschen auf den Wartelisten und täglich sterben leider auch Menschen, weil das passende Spenderorgan nicht vorhanden ist.

Organspende in Deutschland und im Ausland

In anderen Ländern gilt beispielsweise, wie in Spanien, die Regel, dass jeder Mensch ein Organspender ist, wenn er dies nicht ausdrücklich untersagt hat. So sind in Spanien, Belgien und auch in Amerika die meisten Organspender zu verzeichnen. In Deutschland muss, seit 1997, jeder schon zu Lebzeiten der Organentnahme ausdrücklich zustimmen.

Weiterhin muss der Hirntod des Patienten durch zwei Ärzte zweifelsfrei festgestellt werden. Danach wird über Eurotransplant in den Niederlanden nach medizinischen und transparenten Kriterien die Verteilung für die schwer Erkrankten auf den Wartelisten vorgenommen.